In der 81. Folge von „Lauer und Wehner“ reden Ulrich und Christopher über das 50jährige Jubiläum Willy Brandts Kniefall in Warschau, über die Bestätigung des Verbots der Demonstration der sogenannten Querdenker in Bremen durch das Bundesverfassungsgericht, über die durch die Ständige Impfkommission vorgeschlagene Impfreihenfolge, über das Weihnachts/Silvester Corona-Katapult, das uns momentan droht und über die Frage, ob Untersuchungsausschüsse zur Corona-Pandemie sinnvoll sind.
Nach dem Feedback aus der Community geht es darum, worüber Ulrich und Christopher nicht reden: Sachsen-Anhalt, Polizeistudie, Monolithen.
Vor 50 Jahren fand der Kniefall von Warschau statt. Der damalige Bundeskanzler Willy Brandt kniete bei einer Kranzniederlegung vor dem Ehrenmal für die Toten des Warschauer Ghettos nieder. Ulrich und Christopher nutzen das Jubiläum, um an das Ereignis zu erinnern.
Danach erläutert Ulrich die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, eine Demonstration der sogenannten Querdenker in Bremen nicht stattfinden zu lassen. Zuvor hatten das Verwaltungsgericht Bremen und das Oberverwaltungsgericht Bremen die Entscheidung der Versammlungsbehörde Bremen, die Demonstration zu untersagen, bestätigt.
Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts hat einen Entwurf einer Empfehlung zur Impfung gegen das Corona-Virus an die Bundesländer und medizinische Fachgesellschaften versandt. Ulrich und Christopher diskutieren die Empfehlungen. In diesem Zusammenhang weist Christopher darauf hin, dass es illusorisch ist anzunehmen, Deutschland bekäme die Pandemie mit einem Impfstoff schnell in den Griff. Das von ihm in diesem Zusammenhang erwähnte Interview findet ihr hier. Die Umfrage, wonach sich ca. zwei Drittel der Deutschen gegen Corona impfen lassen würden, findet ihr hier.
Christopher erläutert dann, dass es in seinen Augen im Januar zur Katastrophe kommen wird, wenn sich, wie bisher geplant, an Weihnachten bis zu 10 Personen treffen dürfen.
Zum Schluss sind sich Ulrich und Christopher dann einmal uneinig. Christopher ist der Meinung, dass es zur Aufarbeitung der Fehler in der Corona-Pandemie Untersuchungsausschüsse braucht, Ulrich ist noch nicht überzeugt.
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00:00:00.000 Begrüßung
00:01:55.369 Was ist „Lauer und Wehner“?
00:04:00.540 Feedback aus der Community
00:18:59.600 Worüber wir heute nicht reden
00:30:45.515 50 Jahre Kniefall Willy Brandt
00:42:21.950 Bundesverfassungsgericht bestätigt Verbot von Demo sogenannter Querdenker
00:53:11.641 Impfreihenfolge nach Ständiger Impfkommission
01:22:15.331 Weihnachts/Silvester Corona-Katapult
01:35:04.160 Corona Untersuchungsausschüsse
01:46:21.100 Verabschiedung
Hier meldet sich nochmal MrFirecorner, der Sozialkundelehrer aus Baden-Württemberg! 🙂
Ich habe am Tag eurer Aufzeichnung eine Stunde zum Kniefall Willy Brandts unterrichtet, weil ich wie ihr der Meinung bin, dass diese Geste in ihrer historischen und gesellschaftlichen Relevanz gar nicht hoch genug bewertet werden kann.
Ich habe mich im Zuge der Vorbereitung auch mit der von euch thematisierten Umfrage beschäftigt. In der vom Spiegel (ein damals noch sehr relevantes Nachrichtenmagazin, hehe) durchgeführten Umfrage unter der Leitfrage „Durfte Brandt knien?“ gaben 48% der Befragten an, dass sie die Geste „übertrieben“ fanden.
Selbstverständlich kann als unbestritten angesehen werden, dass ein Großteil der mit „Nein“ Abstimmenden dies aus ehemaliger Verbandelung zum oder gar Überzeugung vom Nationalsozialismus taten.
Ich denke aber, es sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass ein gewisser Teil der Bundesdeutschen Brandts Geste auch deshalb ablehnten, weil sie als „Buckeln“ vor den Warschauer-Pakt-Staaten interpretiert wurde. Vor dem Hintergrund von Brandts im Nachhinein erfolgreich zu bewertender Neuer Ostpolitik und vor allem vor dem Hintergrund des dann 1972 abgeschlossenen Grundlagenvertrags mit der DDR, der die Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und vor allem Rechtmäßigkeit der beiden deutschen Staaten formal akzeptierte, bewerteten viele Bundesdeutsche Brandts Ostpolitik als der Wiedervereinigung entgegenarbeitend. Durch die Anerkennung der DDR wurde die Teilung Deutschlands in den Augen Vieler manifestiert. Ein nicht unerheblicher Teil der Befragten fanden Brandts Geste eben auch deshalb „übertrieben“.
Dies nur als Ergänzung zur durchaus richtigen Bewertung des Kniefalls eurerseits.
Ansonsten weiter so, beste Grüße aus dem Ländle.
Ich denke man darf z.B. seine Eltern besuchen wenn man entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat. Single, keine Kuffelkontakte, Homeoffice statt Office, praktisch Quarantäne. Ich werde ein reines Gewissen haben meine Eltern zu Weihnachten zu besuchen.
Moin, der Tobias vom Feedback letzte Woche hier. So ein einfaches Anerkennen, dass es einigen Menschen eben gar nicht leicht fällt Weihnachten alleine zu verbringen (wie Ullrich es sehr deutlich getan hat) und dass es nachvollziehbar ist wenn jemand sich mit der engen Familie treffen will und man da halt eine Abwägung braucht (habt ihr dann ja beide gesagt), war was mir letztes mal gefehlt hatte. Bei diesen seltsamen Auswüchsen (Stichwort Ostsee oder „3 mal 10 verschiedene Leute“) bin ich ganz bei euch dass das aufs Schärfste zu verurteilen ist.
Von daher Feedback zum Feedback zum Feedback: Ich fand es gut 🙂