In der 97. Folge von „Lauer und Wehner“ reden Ulrich und Christopher über Franziska Giffeys Rücktritt, Robert Habeck und seinen Vorschlag, Waffen an die Ukraine zu liefern und Christian Drosten, dessen Studie zur Infektiosität von Kindern jetzt in „Science“ veröffentlicht wurde.
Bitte beachtet, dass die Folge bereits am Dienstag, den 25.5.2021 aufgezeichnet wurde.
Beim Feedback aus der Community geht es wieder um die Frage, welche Ethik das wohl ist, die es geimpften verbietet Freiheiten zu genießen, bevor nicht alle geimpft sind.
In der Kategorie „Worüber wir heute nicht reden“ geht es um: Jens Spahn und der Balkan, den Nahostkonflikt, nachgemeldete Nebeneinkünfte, die Forderung der Hamburger €DU Gendern zu verbieten.
In einer neuen Kategorie „Der Ehrliche ist der Dumme“ widmen sich Christopher und Ulrich einem Sachverhalt, wo der Ehrliche der Dumme ist. Dann gibt es noch eine Frage und eine Zahl der Woche.
Franziska Giffey trat aufgrund ihrer plagiierten Doktorarbeit am 19.5.2021 vom Amt der Bundesfamilienministerin zurück. Ulrich und Christopher analysieren den bemerkenswerten Vorgang, denn Giffey bleibt dabei Spitzenkandidatin der SPD für die Abgeordnetenhauswahl 2021 bleiben zu wollen.
Robert Habeck besuchte die Ukraine und sprach sich dabei für die Lieferung sogenannter Defensivwaffen an das Land aus. Ulrich und Christopher diskutieren darüber, wie sinnvoll das ist und was sogenannte Defensivwaffen überhaupt sein sollen.
Im März 2020 teilten Christian Drosten und andere Forscherïnnen in einem Pre-Paper mit, dass mit dem Coronavirus infizierte Kinder genauso ansteckend sind wie Erwachsene. Nun wurde die Studie „Estimating infectiousness throughout SARS-CoV-2 infection course“ in „Science“ veröffentlicht. Ulrich und Christopher reden drüber, wobei sich Christopher vor allem über die schlechte Wissenschaftsberichterstattung aufregt.
Im April 2021 wurde „Lauer und Wehner“ von 286 Hörerïnnen unterstützt. Hierfür möchten wir uns ganz herzlich bedanken! Bis zum 1. Juli 2021 möchten wir 500 zahlende Unterstützerïnnen haben, ansonsten werden wir den Podcast hinter eine Paywall packen.
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00:00:00.000 Begrüßung
00:03:02.800 Was ist „Lauer und Wehner“?
00:04:53.494 Feedback aus der Community
00:11:57.884 Worüber wir heute nicht reden
00:32:26.700 Der Ehrliche ist der Dumme
00:35:07.950 Frage der Woche
00:35:19.050 Zahl der Woche
00:42:24.850 Franziska Giffey tritt zurück
00:43:59.700 Intermezzo: Der Ehrliche ist der Dumme 2
00:48:58.100 Franziska Giffey tritt zurück
01:11:21.525 Robert Habeck und die „Defensivwaffen“ für die Ukraine
01:34:49.800 Drosten-Studie zur Infektiosität von Kindern in „Science“ veröffentlicht
01:42:44.313 Verabschiedung
Wieso darf sich denn Annalena Bärbock nicht Völkerrechtlerin nennen, wenn Sie einen Master im Völkerrecht von der London School of Economics hat? Mir erschließt sich der Vergleich mit Studienabbrechern nicht? Wie soll Sie sich den Eurer Meinung nach sonst bezeichnen?
Hallo Maike,
das ist ein sehr guter Punkt, den wir in der nächsten Folge beim Feedback aufgreifen werden.
Gruß
Christopher
Hallo,
Art. 20 Abs. 4 des GG („Das Widerstandsrecht“) ist erst im Zuge der Notstandsgesetze ins Grundgesetz gekommen, war also vor 72 Jahren noch nicht drin. Der Gedanke dahinter war wohl: Wenn wir schon die Notstandsgesetzgebung einführen, wird auch ein Korrektiv benötigt und dieses stellt das „Widerstandsrecht“ dar.
Bezüglich der Frage, welche Ethik das denn sei, bei der ich mir aus Solidarität gegenüber Einbeinigen, selbst ein Bein abhacken muss: Diese Ethik gibt es nicht. (und der Ethikrat ist auch noch auf der Suche nach einer entsprechenden Ethik ;-))
Hallo Ihr Zwei,
stelle mir gerade Euren 10 minütigen Diskurs vor, wenn Franziska Giffey nicht zurückgetreten wäre. 😉
Grüße und weiter so, gerne auch wöchentlich!
Hallo zusammen,
die Frage danach wer/welche philosophische Schule eine Verzichts-Soldiarität propagiert, ist vermutlich stark damit verknüpft wie man Solidarität definiert.
Laut Wikipedia 😉 definiert Habermas: „Wer sich solidarisch verhält, nimmt im Vertrauen darauf, dass sich der andere in ähnlichen Situationen ebenso verhalten wird, im langfristigen Eigeninteresse Nachteile in Kauf.“
Dem würde ich persönlich mich nicht unbedingt anschließen, aber ich hoffe das beantwortet zumindest teilweise Herr Wehners Frage.
Solidarische Grüße
(kein Philosoph!)
Ich war überrascht, dass Ulrich so sehr betonte, dass „Betrügerin“ als Bezeichnung für Giffey nicht zutreffe. Dieses Beharren auf juristischer Korrektheit, wo es sprachlich nicht um rein juristische Kontexte geht, ist sonst eher nicht Ulrichs Schwäche, der erfreulich wenig zu Betriebsblindheit neigt.
„Betrug“ ist ja kein Wort, das exklusiv juristischen Zusammenhängen entspringt und dessen Bedeutung sich auch nicht darin erschöpft. Und gerade bei Giffey geht es ja nicht allein darum, ob sie eine Straftat begangen hat, sondern inwiefern ihr Handeln moralisch/menschlich zu bewerten ist und ob man angesichts dessen noch will, dass sie politische Verantwortung übernimmt.
Und hier finde ich „Betrug“ schon ganz angemessen. Schließlich hat sie die Öffentlichkeit getäuscht, um sich einen politischen Vorteil und bei attraktiven Ämtern auch geldwerten Vorteil zu verschaffen.