Bund/Länder-Beschlüsse, Armin Laschets Glauben, IPCC-Bericht

In der 102. Folge von „Lauer und Wehner“ reden Ulrich und Christopher über die Bund/Länder-Beschlüsse zu Hochwasser und Corona, über Armin Laschets Glauben, den IPCC-Bericht zur Klimakatastrophe, und darüber, dass der Marshmallow-Test widerlegt wurde.

Bitte beachtet, dass die Folge bereits am Dienstag, den 10.8.2021 aufgezeichnet wurde.

Bevor es mit der Folge richtig los geht, platzt es aus Ulrich schon heraus, es gibt einen kleinen Exkurs zu Hubert Aiwanger.

Danach erklärt Christopher „Lauer und Wehner +“. Christopher sagt zwar, dass die folgen im freien Feed eine Woche später erscheinen werden, durch das Feedback aus der Community wurde aber klar, dass die Idee nicht so gut ist. Künftig werden die Folgen im freien Feed daher 1-2 Tage später erscheinen. Es bleibt allerdings dabei, dass die Kapitelmarken als Feature des freien Feeds wegfallen.

Im Anschluss widmen sich Ulrich und Christopher dem Feedback aus der Community.

In der Kategorie „Worüber wir heute nicht reden“ geht es um: Friedrich Merz.

In „Der Ehrliche ist der Dumme“ reden Ulrich und Christopher darüber, ob diejenigen, die sich gegen Corona impfen haben lassen, jetzt die Dummen sind, oder eher nicht.

Danach gibt es noch eine Frage und eine Zahl der Woche.

Am 10. August traf sich wieder die Runde aus Bund und Ländern und beschloss Maßnahmen zur Bewältigung der Hochwasser-Katastrophe und zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Die Beschlüsse findet ihr hier. Ulrich und Christopher sind von den Corona-Maßnahmen positiv überrascht und auch darüber, dass in der Runde jetzt zusätzlich andere Themen besprochen werden, wie zum Beispiel das Hilfspaket aus 58 Milliarden Euro, das zur Bewältigung der Hochwasser-Katastrophe geschnürt wurde.

Armin Laschet ist bekennender Katholik, er selbst beschrieb sein Verhältnis zum Glauben einmal so: „Der Glaube an Gott ist prägend für mein Verständnis der Welt. Wenn man daran glaubt, dass es nach dem Tod irgendwie weitergeht, macht man auch Politik anders als 1 Kommunist, der bis zu seinem Lebensende dringend mit allen Mitteln das Paradies auf Erden schaffen will.“ Ulrich und Christopher nehmen dieses Zitat zum Anlass, über Laschets Religiosität und die seines engsten Vertrauten, Nathanael Liminski, zu sprechen.

Danach erwähnt Christopher ganz kurz den neuen IPCC-Bericht, den man wie folgt zusammenfassen kann: Es sieht nicht gut aus, es ist aber noch physikalisch möglich, die schlimmsten Folgen der Klimakatastrophe abzuwenden, dafür müssten wir aber jetzt entschieden handeln.

Ganz zum Schluss eine positive Nachricht, die allerdings schon aus dem Jahr 2018 stammt: Der Marshmallow-Test wurde widerlegt.

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Kapitelmarken sind ab jetzt ein Feature von „Lauer und Wehner +“.

8 Antworten auf „Bund/Länder-Beschlüsse, Armin Laschets Glauben, IPCC-Bericht“

  1. Irgendwie war da zwischen 1:17:25 und 1:18:35 eine Phase, in der ihr sehr wild durcheinander geredet habt, auch wenn ich die Aufregung über Laschet nachvollziehen kann…
    Genauer gesagt scheint da ein Timeshift zwischen euch zu sein, denn es gibt danach auch ne Phase, in der ihr beide schweigt, dann wieder durcheinander redet…
    (Download per Google Podcasts)

  2. Hallo! Vielen Dank für den Podcast.
    Zum Thema Impfen und Anreize: Bin selbst geimpft, befürworte es, dass die Schnelltests kostenpflichtig werden, bin aber eher gegen eine Lotterie (und auch gegen eine Impfpflicht). Ich denke schon, dass ein erwarteter Gewinn aus einer Lotterie dazu führt, dass sich einige der noch Ungeimpften impfen lassen. Diejenigen, die aber jetzt schon geimpft sind, haben zwar den Impfschutz, aber keinen erwarteten Lotteriegewinn. Bei der nächsten Pandemie wäre dann die Gefahr gegeben, dass einige der jetzt bereits Geimpften es hinauszögern, sich impfen zu lassen, um zu schauen, ob es auch diesmal eine Lotterie geben wird. (Das wären dann wahrscheinlich die, die ihren erwarteten Nutzen aus dem Impfschutz (vermiedenes Risiko der Krankheit) jetzt schon nur ganz wenig höher einschätzen als das Risiko der Impfung). Dann hätten wir am Ende bei der nächsten Pandemie eine geringere initiale Impfquote. Das wär doch scheisse. Wenn wir wüssten, dass es keine nächste Pandemie gibt , wär ich aber voll dafür! Oder die Lotterie müsste von Beginn an eingeführt werden… ich würde mich freuen, wenn ihr mein Argument dagegen/Befürchtungen entkräften könnt. Vielleicht bin ich auch zu pessimistisch…

  3. Zur Photovoltaik / Kohlekraftwerke:
    Eine Photovoltaik-Anlage erreicht in Deutschland knapp 1000 Volllaststunden. Aus den Volllaststunden kann man auch den Jahresnutzungsgrad ableiten. Eine PV-Anlage, die eine Kapazität von 1 GW hat speist in Deutschland ca. 1000 GWh Energie im Jahr ein – das ergibt einen Jahresnutzungsgrad von um die 10%. Im Süden tendenziell etwas mehr, im Norden etwas weniger.
    Konventionelle Kraftwerke sind nicht dargebotsabhängig, gerade Braunkohle und Kernkraftwerke sind eher auf einen dauerhaften Betrieb mit Nennleistung ausgelegt. Somit kann ein Kern- oder Braunkohlekraftwerk pro GW Nennleistung ungefähr 8000 GWh Energie im Jahr einspeisen – Jahresnutzungsgrad irgendwas um 90%. Im Zweifel erklärt der Wikipedia-Artikel zu Volllaststunden es seriöser als ich.
    Die Zahlen schwanken je nach Region und auch nach Marktlage, wichtig ist aber: Kapazität (GW) ist wichtig, Arbeit/Energiemenge (GWh) ist für deine Substitutionsbetrachtung bei Anlagen mit Speicher der eigentlich relevante Bezugswert. Aber ja, man sollte einfach dringend mehr bauen als wir es tun. Auch 400 Mrd. statt deiner 40 sind ein Schnäppchen.

  4. Als Theologe muss ich dann doch mal bei Christophers abenteuerlicher Bergpredigtinterpretation dazwischengrätschen, die ungefähr so fundiert ist wie Laschets abstruses Diesseits-Jenseits-Verständnis.
    Die Bergpredigt ist in der Tat eine gute Adresse, wenn man biblisch Laschets Unfug begegnen will. Das ist immerhin ein zentraler Text im Neuen Testament, der ja gleich von mehreren Evangelisten erfolgreich plagiiert wurde 🙂
    Die Seligpreisungen, die Christopher erwähnt, bieten eigentlich keinen Anlass, anzunehmen, es wäre eine gute Idee, im Diesseits Fünfe gerade sein zu lassen und stattdessen aufs Jenseits zu hoffen. Vielmehr wird denen das Himmelreich gehören, die aufgrund ihres Einsatzes für ein besseres Diesseits ein schwereres Leben haben.
    Um hier direkt zu zitieren: „Selig sind, …
    … die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit“ (Mt 5,6)
    … die reinen Herzens sind“ (Mt 5,8)
    … die Frieden stiften“ (Mt 5,9)
    … die verfolgt sind um der Gerechtigkeit willen“ (Mt 5,10)

    Und generell ist auch sehr fraglich, ob das mit dem Himmelreich wirklich jenseitig zu verstehen ist. Es gibt reichlich Hinweise in den neutestamentlichen Texten, die nahelegen, dass die Chiffre „Himmelreich“ eigentlich ein Jenseits im Diesseits meint (in etwas komplexer: „Himmlisch“ ist als apokalyptische Redeweise mit der eschatologischen Redeweise von „nachher“ verschränkt. Wenn Jesus dann davon spricht, dass das (Himmel-)Reich Gottes schon mitten unter uns ist, dann holt er das Jenseits ins Jetzt).

    Generell ist die Bergpredigt auch eher von einer ziemlich fordernden Ethik geprägt, bei der es nicht darum gehen soll, um des Lohnes Willen Regeln zu befolgen (ich mach das, weil ich weiß, dass es das Richtige ist, auch wenn ich gern anders wollte), sondern darum, die ethischen Maximen im eigenen Willen verinnerlicht zu haben.
    Das bringt andere Probleme mit sich, weil man daraus gerne die Idee abgeleitet hat, man müsse aufpassen, keine sündigen Gedanken zu haben, aber dieses theologische Exemplar von „Pech beim Denken“ ist ein anderes Thema.

      1. Ja, das wär natürlich höflicher gegangen. Beim nächsten Mal mach ich’s besser.
        Und an dieser Stelle noch ausdrückliches Dankeschön dafür, dass ihr oft so ausführlich auf die Kommentare eingeht.

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