Corona, Sputnik V, Nawalny, GameStop

In der 87. Folge von „Lauer und Wehner“ reden Ulrich und Christopher über die aktuelle Corona-Situation, über den russischen Impfstoff Sputnik V, über die absurde Verurteilung Alexej Nawalnys, darüber, was mit der GameStop-Aktie los war und über Captain Tom Moore, der mit 100 Jahren an Corona gestorben ist.

Nach dem Feedback aus der Community geht es darum, worüber wir heute nicht reden: Die Sendung die letzte Instanz.

Dann wollten wir nicht über den sogenannten Impfgipfel sprechen und das artete dann doch in eine Diskussion über die aktuelle Corona-Situation aus.

In der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ wurde eine Studie zum russischen Impfstoff Sputnik V veröffentlicht. Sie attestiert dem Impfstoff eine Wirksamkeit von 91,6%. Ulrich und Christopher reden darüber, wieso der Impfstoff von der deutschen Politik und Medien bisher ignoriert wurde.

Von Sputnik V geht es zu Alexej Nawalny, der von einem russischen Gericht zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden ist. Ulrich und Christopher versuchen die Absurdität des Schauprozesses in Worte zu fassen.

GameStop bzw. die GameStop Aktie war in der letzten Woche in aller Munde, da sich Reddit-Nutzerïnnen aufmachten, den Kurs in die Höhe zu treiben, um damit einem Hedge-Fonds zu schaden. Ulrich und Christopher erklären was passiert ist und ergründen, was die interessanten juristischen Fragen im Zusammenhang sind.

Zum Schluss geht es noch um ein trauriges Thema: Larry King und Captain Sir Tom Moore sind gestorben.

Wie immer freuen wir uns über Feedback und Anregungen, gerne auch per Mail.

Im Januar 2021 wurde „Lauer und Wehner“ von 253 Hörerïnnen unterstützt. Hierfür möchten wir uns ganz herzlich bedanken! Bis zum 1. Juli 2021 möchten wir 500 zahlende Unterstützerïnnen haben, ansonsten werden wir den Podcast hinter eine Paywall packen.

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Dieser Podcast hat Kapitelmarken. Sollte Dein Podcastprogramm diese nicht anzeigen, sind hier die Zeiteinträge zur Orientierung:

00:00:00.000 Begrüßung
00:01:43.715 Was ist „Lauer und Wehner“?
00:07:34.360 Feedback aus der Community
00:11:30.074 Worüber wir heute nicht reden
00:20:22.650 Der Impfgipfel und die Corona-Situation, über die wir eigentlich nicht sprechen wollten
00:49:35.222 Der Impfstoff Sputnik V und seine öffentliche Wahrnehmung
01:13:16.118 Nawalny zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt
01:23:26.300 GameStop
01:39:33.660 Zum Tod von Larry King und Captain Sir Tom Moore
01:47:09.934 Verabschiedung

9 Antworten auf „Corona, Sputnik V, Nawalny, GameStop“

  1. Kurzer Nachtrag zu Nawalny: Ich stimme euch in den Konsequenzen und auch im Ergebnis zu, allerdings ist etwas unscharf folgender Fakt beschrieben worden: Nawalny wurde nicht wegen dem Verstoß gegen die Bewährungsauflagen ins Gefängnis geworfen. Vielmehr hatte er zuvor schon ein rechtskräftiges Urteil bekommen, dass allerdings eben zur Bewährung ausgesetzt war. In der Verhandlung ging es jetzt darum, ob er dieses ursprüngliche Urteil jetzt absitzen muss, oder ob er weiterhin auf Bewährung draußen bleiben durfte. Ich nehme an, dass es auch das war, was Platzeck meinte (wenn auch nicht so richtig gesagt hat). Wie gesagt, ändert am Ergebnis nicht viel, der Weg dahin ist ja aber für manche sicherlich auch interessant.

  2. Zum Thema Pay-Wall:
    Ich unterstütze diesen Podcast und überweise regelmäßig Geld über PayPal, da ich in London lebe und mich nicht durch den Wechselkurs der Bank f…eralbern lassen möchte. Fünf Euro im Monat halte ich für diesen sehr gut recherchierten Podcast für mehr als angemessen und die Benachrichtigung über das Erscheinen einer neuen Folge erhellt meinen grauen Lockdown-Alltag doch erheblich.

    Der ständige Aufruf zum Support stört mich nicht (dafür gibt es die 30 sec Skip-Funktion), aber es erinnert mich doch stark an die Gespräche zwischen unerzogenen Spielplatznutzern und ihren authoritätsschwachen Erziehungsbefohlenen, denen ich vor vielen Monden im Prenzlauer Berg so oft beiwohnen musste.

    Ihr steckt sehr viel Aufwand in das Messaging um Value-Proposition/Positioning, Deadlines, Positive/Negative Reinforcement, etc. Was ihr wirklich macht ist was man hier auf der Insel ‚overthinking‘ oder ‚analysis paralysis‘ nennt. Der Podcast ist sehr gut. Punkt. Es findet keine Wertsteigerung des Angebots statt, indem man es weiterhin kostenlos anbietet oder versucht Kunden zu überzeugen die keine sein wollen.

    Noch ein Gedanke: Über den Zugang für Leute die sich das nicht leisten können, könnt ihr euch Gedanken machen, sobald der Laden läuft und ihr euren Lebensabschnitt als Podcast-Privatiers begonnen habt (wie viele Hörer des L&W Podcasts tatsächlich keinen einzigen Euro haben um euch zu unterstützen sei mal dahingestellt). Ich mache mir nach einem guten Quartal auch keine Gedanken darüber welchen Namen meine Stiftung tragen sollte und welches Museum ich demnächst mit neuen Picassos versorgen werde.

    Ich werde euch weiterhin hören und unterstützen, würde mir aber wünschen, dass ihr das Selbstvertrauen findet, für die sehr guten Inhalte welche ihr mit uns teilt, auch das zu verlangen was es wert ist.

    Beste Grüße aus London

    Moritz

  3. Kleine Anmerkung als jemand, der in Transnistrien schon einmal Urlaub gemacht hat:
    Also die Staatsgrenze ist eine ganz normale Staatsgrenze – auch wenn die Nachbarländer (und Russland) das Land nicht anerkennen. Als Ausländer muss man das Land nur verlassen, wenn man ein „Visa on Arrival“ geholt hat und keinen angemeldeten Schlafplatz hat. Wenn man ein Hotelzimmer bucht, kann man selbstverständlich dort schlafen. Hinter der Anmeldung ist der KGB (heißt dort weiterhin so) aber hinterher. Hier ein paar Eindrücke von meiner Reise dorthin:

    https://www.flickr.com/photos/davidnoack/albums/72157674263398322

  4. Bei Position 38m30s behauptet Christopher, die Grippe sei „auch ein Corona-Virus“ – das ist falsch, die Grippe wird durch Influenza-Viren verursacht, die noch sehr viel „mutationsfreudiger“ als Corona-Viren sind. Allerdings wird auch für dieses Problem an besseren Impfstoffen gearbeitet, u.a. auch auf mRNA-Basis:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Influenzaimpfstoff#Zuk%C3%BCnftige_Influenzaimpfstoffe

    Allgemein finde ich die aktuelle Debatte, wer wann zu welchem Preis wieviel mehr Impfstoff hätte bestellen sollen/müssen, eine brot- und fruchtlose Beschäftigung. Ich hatte mich eigentlich schon darüber gefreut, dass wenigstens ihr diese intellektuelle Sandbank in der Brandung der ungefragten Bundestrainer und verhinderten Virologen elegant umschifft habt, als ihr dann letztlich doch wieder in die gleiche Diskussion gestolpert seid, nur eben über Sputnik V anstatt Biontec oder AstraZeneca.

    Der Flaschenhals war und ist nicht die Zulassung durch die zuständigen Behördern, sondern die begrenzte Produktionskapazität. Und zumindest aus meiner Laiensicht scheint das eben grade kein Problem zu sein, das man trivial dadurch lösen könnte, dass man einfach noch mehr Geld draufschmeißt, weil es dafür entsprechend ausgebildetes Personal, technische Ausstattung und vor allem auch Rohstoffe und Vorprodukte braucht, die nicht in unbegrenzte Menge verfügbar sind.

    Nach allem was ich über meine Filterblase so mitkriege, ist so ziemlich die gesamte Medikamentenproduktion in den letzten 10-20 Jahren so krass durchrationalisiert/kaputtgespart worden, dass selbst viele „Brot- und Butter-Wirkstoffe“ weltweit nur noch in einer niedrigen einstelligen Anzahl an Werken überhaupt produziert werden. Damit einher geht natürlich, dass die Anzahl der in diesem Bereich verfügbaren Fachkräfte und technischen Produktionskapazitäten sehr viel stärker „auf Kante genäht“ ist, und sich entsprechend schlechter kurzfristig hochskalieren lässt. Und selbst wenn man es schafft, irgendwo formaljuristisch hinreichend qualifizierte Leute aufzutreiben, ist noch nicht gesagt, dass die auch über Praxis/Erfahrung auf dem grade benötigten Spezialgebiet verfügen. Es wäre daher aus meiner Sicht unklug gewesen, zu einem Zeitpunkt, an dem auch die Fachwelt berechtigte Zweifel an der Sicherheit und Wirksamkeit von Sputnik V hatte, die ohnehin nur eingeschränkten Produktionskapazitäten noch weiter aufzufasern, während man gleichzeitig zu anderen Impfstoffen schon vielversprechende und nachvollziehbarere vorläufige Studienergebnisse vorliegen hat.

    Abschließend noch ein Hinweis zur Paywall: Ich habe für euch schon vor langer Zeit nen Dauerauftrag eingerichtet. Einer der Gründe dafür war und ist allerdings auch, dass ich möchte, dass dieser Podcast weiterhin frei verfügbar ist. Ich lege großen Wert darauf, dass Medien, die ich finanziell unterstütze, für mich auf eine Art und Weise nutzbar sind, bei der ich z.B. in der Diskussion mit anderen (nichtzahlenden) Menschen auf eine konkrete Publikation (z.B. Artikel oder Podcastfolge) verweisen kann, ohne „das kostet dich aber leider Geld, wenn du die Quellen, auf die ich meine Argumente aufbaue, selber nachprüfen/nachlesen/nachhören möchtest“ hinterherschieben zu müssen.

    Wenn ich Bedarf an einer affig-elitären Gated Community anstatt eines angenehm reflektierten und unaufgeregten Podcastformats hätte, dann würde ich das Geld nicht in Daueraufträge stecken, sondern hätte mir davon ein gebrauchtes iPhone und nen Clubhouse-Account geholt.

    1. Ich merke grade, dass der Kommentar negativer klingt als er gemeint ist. Ich lege Wert auf die Feststellung, dass ich nach wie vor ein sehr zufriedener Hörer bin. 🙂

  5. Kleiner Hinweis zur Verurteilung Nawallnys, ohne dass ich das ganze jetzt relativieren möchte: in Deutschland gab es so ein Vorgehen in ganz ähnlicher Weise schon einmal. Als klar wurde, dass Murat Kurnaz zu Unrecht in Guantanamo festgehalten wurde, war die Hansestadt Bremen der Meinung, er dürfe nicht mehr einreisen, da er sich nicht mehr regelmäßig bei der Ausländerbehörde gemeldet hatte (geht schlecht wenn du mehrere Jahre ohne Anklage in Guantanamo festgehalten wirst) und damit sein Aufenthaltsrecht verwirkt habe. Diesen juristischen Kniff, der später vom Verwaltungsgericht kassiert wurde, hat sich damals übrigens ein Jurist aus Otto Schillys Innenministerium ausgedacht, der Hans Georg Maaßen heißt.

  6. Das GameStop-Ding ist rechtlich kein Problem. Es gab schon immer Finanzjurnalisten die in Kolumnen dargelegt haben wie und warum sie ihr Geld wie angelegt haben. Dabei muss man natürlich beachten keine Insiderinformationen zu verwenden, keine Anlageinfomationen auszusprechen und immer alles schön öffentlich zu machen.

    Ansonten empfehle ich jedem den Podcast der Mikroökonomen mit Spezialausgabe.

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