Neues zu Corona, Saskia Esken, Rassismus in der Polizei

In der 61. Folge von „Lauer und Wehner“ reden Ulrich und Christopher über neue Studien zu Corona und Saskia Eskens (SPD) Äußerungen zu Rassismus in der Polizei.

Doch bevor es los geht, geht Christopher auf das Feedback der Hörerïnnen zur letzten Folge ein.

Das Fachblatt Nature hat zwei Studien zum Thema Corona veröffentlicht. Eine kommt zu dem Ergebnis, dass durch die Lockdownmaßnahmen in elf europäischen Ländern 3,1 Millionen Menschenleben gerettet werden konnten. Ulrich und Christopher diskutieren, wie aussagekräftig solche Studien genau sind. Den direkten Link zur Studie findet ihr hier. Dann reden die beiden noch über eine Studie, die zu dem Ergebnis kommt, dass die Maskenpflicht in Jena ein wesentlicher Faktor bei der Bekämpfung des Virus war. Den direkten Link zur Studie findet ihr hier.

Im Zuge der Tötung George Floyds durch einen US-Polizisten gibt es auch in Deutschland eine Debatte über Rassismus in Gesellschaft und Polizei. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken äußerte sich in einem Interview kritisch zu „latentem Rassismus“ in der Polizei. Ulrich und Christopher versuchen den Shitstorm einzuordnen, der dann über Saskia Esken losbrach. Den erwähnten tagesschau-Artikel findet ihr hier. Denn erwähnten Zeit-Artikel findet ihr hier.

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Dieser Podcast hat Kapitelmarken. Sollte Dein Podcastprogramm diese nicht anzeigen, sind hier die Zeiteinträge zur Orientierung:

00:00:00.000 Begrüßung
00:03:39.812 Was ist „Lauer und Wehner“?
00:06:02.725 Hörerïnnenfeedback zur letzten Folge
00:13:26.180 Neue Studien zu Corona
00:39:03.475 Saskia Esken zu Rassismus in der Polizei
01:39:01.870 Verabschiedung

5 Antworten auf „Neues zu Corona, Saskia Esken, Rassismus in der Polizei“

  1. Ich finde die Chuzpe der Polizei schon erstaunlich auf der einen Seite die VDS zu fordern und auf der anderen Seite eine Vokabel wie Generalverdacht zu verwenden. Gegenüber dem Bürger scheint der also okay zu sein aber Kontrolle der Exekutive ist ganz böse. 98 Prozent der Anzeigen gegen Polizisten werden wohl eingestellt. Eine Zahl, die schon danach schreit, dass wir eine unabhängige Beschwerdestelle brauchen. BPoC sind in besonderer Weise betroffen, wenn sie völlig ohnmächtig gegenüber dem Fehlverhalten der Polizei sind. Bei diesen Erfolgsaussichten lassen es die meisten natürlich gleich sein. In Bezug auf das Framing wäre ich mir nicht sicher ob die Polizei aus ihrer Sicht etwas falsch macht. Es springen ihr doch zahlreiche Politiker aus allen möglichen Bundesländern bei. Der politische Wille etwas zu verändern, scheint mir gleich null zu sein und ich bin alles andere als zuversichtlich, dass BlackLifeMatters in Deutschland zu irgendwelchen Reformen führen wird. Wir alle sind im weitesten Sinne die Arbeitgeber der Polizei, natürlich darf man Arbeitgeber kontrollieren, wie ich meine Arbeit mache. Wie ihr richtig sagt, ist dass besonders wichtig, wenn jemand das Gewaltmonopol inne hat. Jeder Person mit Migrationshintergrund/ BPoCs haben ein berechtigtes Interesse daran, keine Strukturen von ihren Steuern zu finanzieren, die am Ende zu Schikanen führen. Und auch ich habe ein egoistisches Interesse bei Fehlverhalten der Polizei effektive Beschwerdeoptionen zu haben und nicht verzichten zu müssen, weil die Beschwerde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zwischen Korpsgeist und unguter Verquickung von Staatsanwaltsschaft und Polizei zerrieben wird.

  2. Hey Christopher,
    kannst du die Quelle bzgl. der erwähnten Ermittlungen zur Munition für die Ceska-Pistole nochmal nachreichen? Habe versucht mir sie selbst zu ergoogeln, bin aber leider gescheitert.

    1. Hallo,

      ich habe es jetzt auch nicht mehr auf die schnelle gefunden. Wir hatten damals im Innenausschuss auch Anhörungen dazu, kann sein, dass es in einer dieser Sitzungen gesagt wurde. Ich mach mich mal schlau und melde mich, falls ich die Quelle wieder finde.

      Gruß

      Christopher

  3. Hallo,

    Zum Thema Generalverdacht erscheint mir der gezogene Vergleich gleichzeitig a) inhaltlich etwas unpassend, aber durch das fiktive Zitat doch wiederum b) die frühere Realität sehr treffend zusammenfassend.

    a) Recherchestichwörter für (Medizin)Historiker*innen und Interessierte: (Ignaz Semmelweis AND Kindbettfieber) OR („Florence Nightingale“ AND Militärkrankenhaus) 😉

    > Diese ganzen Hygieneregeln in der Medizin, die sich über die Jahrzehnte und Jahrhunderte entwickelt haben.

    Die Entdeckungen, Lehren und Forderungen der o.G. Personen bez. besserer Hygiene haben sich erst Ende des 19. Jhd. durchgesetzt. Teilweise erst Jahrzehnte nach Lieferung von Evidenz, die aber noch nicht komplett erklärbar waren, weil mikrobielle Krankheitserreger noch nicht entdeckt waren.

    b) Vorher und als erste Reaktionen auf Semmelweis‘ und Nightingales Vorschläge hieß es vermutlich genau:

    > […] Oh mein Gott! Jetzt soll ich mir die Hände waschen. Ja, steh‘ ich jetzt hier unter Generalverdacht? Meine Hände könnten dreckig sein. Meine Güte!

    Man sollte also bedenken, dass die Ärzteschaft keineswegs eine traditionell besonders offene Fehlerkultur hätte, hippokratischer Eid hin oder her. Ob sich da eine Linie zu heutigen Problematiken wie Antibiotikaresistenzen, Krankenhauskeimen, „Kunst“fehlern, etc. ziehen lässt, wäre eine sich aus dieser Erkenntnis vielleicht ergebende Folgefrage…

    Erfreulicherweise gibt es seit wenigstens einigen Jahren mit Atul Gawande („Checklist Manifesto“) ein (hoffentlich breites) Umdenken, ironischerweise insb. von Pilotenerfahrungen inspiriert. Sehr lesenswertes Buch 🙂

    Viele Grüße und herzlichen Dank für die stets gegenwärtige Assoziationsbewältigung usw.

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